L-Arginin im Muskelaufbau
L-Arginin ist eine Aminosäure, welche insbesondere im Kraftsport von besonderer Bedeutung ist: Bei richtiger Dosierung ist L-Arginin für Sportler, die sich mehr Muskeln wünschen, durchaus zu empfehlen. Am häufigsten kommt L-Arginin dabei in Pulverform vor, da es in der Regel am schnellsten vom Körper aufgenommen wird und dem Organismus schon nach wenigen Minuten zur Verfügung steht – gleichzeitig kann es bei einem zu hohen Blutdruck hilfreich sein. Um was genau es sich dabei handelt und was bei der Einnahme von L-Arginin beachtet werden muss, zeigen wir Ihnen hier.
Arginin – was ist das genau?
Inzwischen nutzen bereits viele Hobby- und Profisportler Arginin, denn die Aminosäure kann einen essenziellen Beitrag zum Muskelaufbau leisten. Auf natürlichem Wege kommt Arginin unter anderem in Fleisch, Fisch und Nüssen vor – es bietet somit eine Menge Vorteile, welche nicht nur im Fitnessbereich eine große Hilfe sein können. Da Nüsse, wie beispielsweise Erdnüsse, jedoch auch einen relativ hohen Fettgehalt aufweisen, müssen Sportler darauf achten, auf welchem Wege sie L-Arginin zu sich nehmen. Jeder menschliche Körper produziert Arginin, allerdings reicht diese Produktion nicht für die Menge aus, die Hobby- und Kraftsportler eigentlich benötigen würden. Denn: Sie haben einen höheren Bedarf, damit der Muskelaufbau voran geht. L-Arginin kann auf verschiedene Arten eingenommen werden – sowohl als Pulver als auch in flüssiger Form und in Kapseln. Am günstigsten ist hier in der Regel L-Arginin-Pulver, welches gleichzeitig auch am schnellsten vom Körper aufgenommen wird. Pulver-L-Arginin lässt sich gut in Getränke mit einem hohen Fruchtzuckergehalt – wie Orangensaft oder Apfelsaft – einrühren, damit die Inhaltsstoffe optimal in das Blut gelangen. Grundsätzlich hat Arginin einen eher leicht bitteren Geschmack, der jedoch nicht sehr unangenehm ist und sich durch entsprechende Getränke gut “überdecken” lässt.
Richtig eingenommen führt L-Arginin zu einer Erweiterung der Gefäße – diese können im Zuge dessen eine höhere Menge an Blut aufnehmen und dadurch wiederum mehr Sauerstoff in die Muskulatur leiten. Somit wird der entsprechende Muskel leistungsstärker. Das Arginin erzielt hier ein Erschlaffen des glatten Muskels, was anschließend die Erweiterung der Gefäße fördert. Im Zuge zahlreicher Studien konnte inzwischen außerdem nachgewiesen werden, dass ein hoher Blutdruck sich durch eine kontrollierte Einnahme von L-Arginin durchaus senken lässt. Die Wirkung von Arginin ist vielfältig: Es kann unter anderem zum Muskelaufbau beitragen, das Immunsystem stärken und die Gefäße reinigen, sofern diese zu verkalken drohen. Auch die Kapillardurchblutung kann verbessert werden, was beispielsweise Haarausfall entgegenwirkt.
Wie viel L-Arginin sollte man vor dem Training einnehmen?
Wie viel L-Arginin man einnehmen sollte, hängt vom individuellen Bedarf und vom Körpergewicht ab. Experten empfehlen, das Supplement rund 40 Minuten vor dem Training zu sich zu nehmen. Am besten ist es, bezüglich der Menge etwas “herumzuprobieren” – meistens dauert es etwas, bis man die optimale Menge für sich gefunden hat. Für den ersten Versuch sind in der Regel 3 Gramm ideal. Genügt diese Menge nicht, kann man vor dem nächsten Training auf 4 Gramm erhöhen. Profisportler nehmen nicht selten 7 Gramm oder noch mehr zu sich. So gibt es keine grundsätzliche Empfehlung – jeder muss für sich selbst herausfinden, mit welcher Menge er am besten zurechtkommt.
Gibt es bei L-Arginin Nebenwirkungen?
Ein großer Vorteil bei der Einnahme von L-Arginin ist in jedem Fall, dass keine Nebenwirkungen bekannt sind – auch dann nicht, wenn man zu viel davon zu sich nimmt.
Wer also auf der Suche nach einem geeigneten Supplement für den Kraftsport ist, ist mit L-Arginin im Grunde sehr gut beraten, da es sich hierbei um ein komplett ungefährlichess Nahrungsergänzungsmittel handelt. Eine Überdosierung kann zwar geschehen, bleibt aber in der Regel ohne Folgen.
Tipps für den Kauf von Arginin
Wenn es darum geht, Arginin zu kaufen, zeigen sich häufig große Unterschiede bei den Preisen. Günstige Pulver-Produkte gibt es bereits für unter 20 Euro pro 500 g, allerdings finden sich auch teure Arginin-Kapseln, die in 120er-Paketen 19 Euro kosten und je nur 1,5 g Arginin enthalten. Hier kommt es vor allem darauf an, was sich für einen selbst am besten eignet: Wer mit dem Eigenaroma von Arginin Probleme hat, für den eignen sich wohl am besten Kapseln. Alle anderen wählen mit dem Pulver definitiv die günstigere Lösung – für den langfristigen Muskelaufbau und die damit verbundene regelmäßige Einnahme ist dies wohl auch geeigneter. Zudem sollte man nicht vergessen, dass man häufig lediglich für den Namen eines renommierten Herstellers bezahlt, das Produkt dabei aber nicht zwangsläufig hochwertiger oder wirksamer sein muss. L-Arginin aus der Apotheke ist ebenfalls eine beliebte Wahl, jedoch muss hier in der Regel ebenfalls etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden als woanders.
L-Arginin – geballte Power für das Immunsystem
Nicht nur für den Muskelaufbau, auch für die Stärkung des Immunsystems bietet sich L-Arginin an. Nimmt man es in Kapsel-oder Pulverform regelmäßig ein, erhöht sich dadurch die Anzahl an weißen Blutkörperchen (Leukozyten) im Blut, die die Abwehrkräfte stärken. Dadurch ist der Körper wiederum besser vor Entzündungen, Erkältungen und anderen Erkrankungen geschützt. Sportler profitieren darüber hinaus von einer schnelleren Regenerierung der Muskeln. Wer also unter einem schwächelnden Immunsystem leidet, der sollte Arginin ruhig einmal selbst ausprobieren.
Arginin kommt auch in Lebensmitteln vor
Beim Arginin handelt es sich keinesfalls um einen synthetisch erzeugten Stoff, sondern um ein natürliches Produkt, das in vielen proteinreichen Lebensmitteln vorkommt. Unter anderem findet es sich in Fleisch, Nüssen, Hülsenfrüchten und auch in Ölsaaten. Vor allem Kürbiskerne besitzen eine hohe Konzentration an Arginin – der Gehalt ist nahe zu vier Mal so hoch wie im Fleisch. Wer jedoch Nüsse und Hülsenfrüchte nicht extra in seinen Speiseplan einbauen möchte, kann den Körper auch anderweitig damit versorgen: Ernährt man sich proteinreich, lässt sich damit schon viel erreichen. Auch pflanzliches Proteinpulver ist eine gute Wahl, wie unter anderem Hanfprotein, Reisprotein, Lupinenprotein oder auch Erbsenprotein. Ein Beispiel: Schon 20 Gramm Hanfprotein enthalten knapp 0,7 g Arginin – bei Reisprotein sind es in derselben Menge sogar schon 1,5 Gramm. Um die Muskulatur zu stärken und die Leistung beim Training zu steigern, ist es zu empfehlen, pro Tag 1 bis 2 Gramm Arginin einzunehmen. Kombiniert man diese Einnahme mit moderatem Gewichtstraining, kann dies schon binnen weniger Wochen eine sichtbare Reduzierung des Körperfettanteils bewirken.
L-Arginin – ein Heilmittel gegen Krebs?
Bei einem Krebsleiden ist es dringen dazu empfehlen, sorgsam im Umgang mit Arginin zu sein und es nur dann einzunehmen, wenn der Arzt dies befürwortet. Denn: Einerseits wird Arginin gerade als Begleitung zu Chemotherapien oft empfohlen, da es sich auf den Organismus immunstärkend und entzündungshemmend auswirken sowie die Durchblutung fördern kann. Auch konnte bei zahlreichen Studien schon beobachtet werden, dass das Volumen von Tumoren sich während der Einnahme reduzierte – gerade weil Arginin eine wirksame Aminosäure ist. Auf der anderen Seite kann gerade die hohe Konzentration an Aminosäuren im Arginin den Krebs begünstigen – somit könnte ein Tumor sogar noch wachsen. Ärzte haben diese Beobachtung in diesem Zusammenhang vor allem bei Prostatakrebs beobachtet. Deshalb gilt: Sprechen Sie im Falle einer Krebserkrankung unbedingt vorab mit einem Arzt, ehe Sie zu Arginin oder zu ähnlichen Aminosäuren greifen, um den Muskelaufbau zu unterstützen.
Lohnt sich der Kauf von Arginin?
Wer schnell und effektiv Muskeln aufbauen möchte, dem sei als gesunder Mensch ans Herz gelegt: Ja, es lohnt sich, Arginin einmal selbst auszuprobieren. Denn es handelt sich dabei ohne Zweifel um ein vielfältig nutzbares Produkt, dessen Wirksamkeit schon in zahlreichen Studien belegt worden ist. Bei vielen Nahrungsergänzungsmitteln bzw. Supplemente zeigt sich kein messbarer Erfolg – beim Arginin ist dies jedoch anders. Nimmt man es vor dem Krafttraining – in Kombination mit Saft oder auch Wasser – zu sich, dann wird man schon nach wenigen Trainingseinheiten einen spürbaren Unterschied bemerken.
Die Muskulatur fühlt sich praller, voluminöser und deutlich besser durchblutet an.
Auch der Blutdruck profitiert davon. Somit bringt Arginin bei regelmäßiger Einnahme einen langfristigen positiven Effekt mit sich, der Kraftsportlern nur zugute kommt.